Smart Building oder Dumb Industry

Während viele über Smart buildings philosophieren sehen echte kEnner manches ein wenig abgeklärter:

Praktisch jede Industrie hat in den letzten Jahren ihre Produktivität verdoppelt. Mit einer einzigen Ausnahme…

Diese eine Ausnahme ist die Bauwirtschaft.

Univ.-Prof. Architekt Dipl.-Ing. Christoph M. Achammer

Anlässlich des OGNI Gebäude Summits in Wien, April 2016

Rückblick auf meine Keynote bei der AV Solution Partner Roadshow in Wien

Meine Keynote bei der AV Solution Partner Roadshow 2016 der AV Solution Partner habe ich ja schon in einem früheren Post angekündigt.

Gestern war es nun so weit und nachfolgend ein kleiner Rückblick. Trotz „Rückblick auf meine Keynote bei der AV Solution Partner Roadshow in Wien“ weiterlesen

Keynote beim AV-Solution Partner Event

Nur zu gerne folge ich der Einladung eine kleine Keynote beim AV-Solution Partner Event in Wien zu halten. Getreu dem Motto „Meetingräume effektiv nutzung und managen“ werde ich über die neuen Anforderungen an Kommunikationsräume abseits der AV-Technik sprechen. Stichworte wie Return on Investment oder auch AV-Masterpläne sollen Einblicke in die aktuellen Erwartungshaltungen und Herausforderungen der Nutzer und deren Management bieten.

Ich freue mich besonders, dass die AV-Solution Partner – ein Verbund von Systemintegratoren – dieses Thema aufgreift und im Rahmen einer Roadshow behandelt.

Details zur Veranstaltung:

Corporate Communication – Meetingräume effektiv nutzen und managen

Auf der diesjährigen Roadshow dreht sich alles rund um Technologien zur Unternehmenskommunikation – vom internen Digital Signage-Kanal über die effiziente Verwaltung von Besprechungsbereichen bis hin zur technischen Ausstattung von Konferenzräumen
Beginn: 14.06.2016 13:30
Dauer: ca. 3 Stunden

Tagungszentrum Schönbrun – Apothekertrakt
Schönbrunner Schloßstraße 45
1120 Wien

Schnellentschlossene ersuche ich den Link ganz unten in diesem Post zu klicken und ein kostenloses Ticket zu lösen.

Unterstützer dieser Veranstalter sind:

AV-Solution Partner

Crestron

EASESCREEN

SONY

HST Consulting

Den Link zur Einladung mit allen Details finden Sie hier. Ich freue mich auf Ihr Kommen und natürlich auch auf die Weiterverteilung in Ihren sozialen Netzwerken.

 

LCD Display oder Projektor

Aufgrund weiterhin stark sinkender Preise bei LFD (Large Format Displays) stellt sich die Frage immer öfter: LCD Display oder Projektor?

Wie Sie wissen, hat sich dieser Blog zur Aufgabe gestellt, ZDF zu liefern; also Zahlen, Daten, Fakten. Und da kommt es gerade recht, dass jemand die ewige Frage Display oder Projektor nun endlich einmal vernünftig untersucht hat.

LCD Display oder Projektor

Radius Global Market Research befragte also 106 Schüler und Studenten im Alter von 12 bis 22, wie gut den die Inhalte auf dem 70″-Display in einem typischen Klassenzimmer (10 x 10 Meter) zu lesen seien. 70″ sind immerhin stattliche 177cm Diagonale und die allermeisten Brancheninsider würden diese Größe als „schönes, großes Display“ bezeichnen. Natürlich gibt es noch größere Displays mit 80, 90 oder gar 103″ aber diese sind im Vergleich zu 70″ signifikant teurer und deshalb viel weniger verbreitet.

Wie sind nun die Ergebnisse? In einem Wort: Alarmierend!

58% der Studenten gaben an, den Content nicht lesen zu können!
Sie haben „Schwierigkeiten zu lesen oder „große Schwierigkeiten zu lesen“!

Dies ist eine erschreckende Zahl, denn wie sollen sich Menschen den Content einprägen und verarbeiten können, wenn schon die Aufnahme nur mit Mühe oder gar nicht funktioniert?

Die Mehrheit der Studenten hatte Schwierigkeiten den Content auf einem 70″ Display in einem typischen Klassenzimmer zu lesen.

Shira Horn, vice president, Radius Global Market Research.

Selbstverständlich hat auch die Ausgestaltung des Contents, also Schriftgröße, Farben, etc. einen wesentlichen Einfluss auf die Lesbarkeit. Ein Fakt bleibt jedoch, dass 70″ für eine Betrachtung aus vielen Metern Entfernung einfach zu klein sind!

Die Frage nach der Verantwortung muss leider gestellt werden. Welcher Planer hat den Endkunden hier beraten? Sind sich die handelnden Personen bewusst, dass hier eventuell Schadenersatzansprüche drohen?

Offizielle Hilfe naht

Neben vielen Pi-Mal-Daumen-Regeln (siehe unten), die leider trotzdem viel zu oft ignoriert werden, hat sich die Infocomm als unsere globale Branchenvereinigung vor einiger Zeit die Aufgabe gemacht, solche Aufgabenstellungen grundlegend zu analysieren und entsprechende Dokumente zu publizieren. Einige davon haben es sogar schon zum Status einer ANSI-Norm gebracht. Von dort ist der Weg zu einer weltweit gültigen ISO-Norm nicht mehr weit. Den aktuellen Stand der Arbeit zum Thema „Display Size for 2D Content“ gibt es hier zum öffentlichen Download.

Hausverstand praktisch angewandt

Wenn Sie sich aber nicht durch Normen wühlen wollen sondern einfach ein paar leicht zu merkende Schätzungen suchen, dann habe ich etwas für Sie:

Die 4/6/8 Regel ist veraltet

Diese speziell in den USA gängige Faustregel definiert die minimale Bildgröße für den LFV (Least Favored Viewer), also für den schlechtesten Platz im Raum wie folgt:

  • Passives Zusehen wie z.B. Film schauen:
    Max. LFV-Entfernung bei der 8-fachen Bildhöhe
  • Aktives Aufnehmen wie z.B. Lesen:
    Max. LFV-Entfernung bei der 6-fachen Bildhöhe
  • Untersuchen wie z.B. CAD-Pläne:
    Max. LFV-Entfernung bei der 4-fachen Bildhöhe

Während uns diese Regel über viele Jahre gute Dienste geleistet hat, muss ich an dieser Stelle ausdrücklich darauf hinweisen, dass sie eigentlich veraltet ist. Die technische Entwicklung hat uns HD und 4K gebracht und die damit einhergehende massive Zunahme an Auflösung bedingt heutzutage viel größere Screens.
Vergessen wir nicht, dass bei der nun allseits als Standard anerkannten WUXGA Auflösung von 1920*1200 in beiden Dimensionen nahezu DOPPELT so viele Pixel zur Verfügung stehen im Vergleich zum lange aktuellen Standard von 1280*720. Daraus folgt, dass die maximalen Entfernungen der 4/6/8-Regel richtigerweise HALBIERT werden müssen.

Dies ist keine leere Floskel, sind doch auch am typischen Arbeitsplatz die Monitore mit steigender Auflösung auch immer größer geworden. Der aktuelle Standard sind 24″-Monitore und FullHD-Auflösung also 1920*1080 bzw. 1920*1200. Diese Monitore haben ca. 32cm Bildhöhe und der Betrachtungsabstand am typischen Schreibtisch ist meist weniger als 1m. Dies ergibt einen Faktor 3, also perfekt innerhalb der goldenen Mitte von 4/6/8 nach Halbierung aufgrund des „technischen Fortschrittes“.
Die Frage LCD Display oder Projektor lässt sich natürlich nie pauschal beurteilen, aber in den allermeisten Fällen gilt folglich:Wird der Betrachtungsabstand größer als 4-5m, was meist in Räumen mit mehr als 6-8 Sitzplätzen der Fall ist, so wird es äußerst schwierig (und auch sehr kostspielig!) mit einem LCD Display ein optimales Bild für die Teilnehmer zu erzeugen.Habe ich überhaupt so viel Platz?Nicht Thema dieses Blogposts aber den Architekten dieser Welt ins Stammbuch geschrieben sei die praktische Auswirkung dieser Regel:Bei 10 Meter LFV-Entfernung und einem Faktor 4 benötigen wir also eine Bildhöhe von min. 2,5m. Wenn man jetzt die Bildunterkante auf eine Höhe von 1,2m setzt, schließlich sollen ja nicht die Schultern des Vordermanns im Blickfeld sein, dann ergibt sich daraus eine Bildoberkante und somit Raumhöhe von wieviel? Ist ja wirklich nicht sooo schwer, oder?
Daher:
Hoch verehrte Architekten,
Warum glaubt ihr immer noch, dass Veranstaltungsräume nur 2,7 – 3,0m Raumhöhe haben sollten??
Aber das ist eine andere Geschichte….Wie immer freue ich mich auf Interaktionen jedweder Art.

Künstler oder Architekt oder beides?

Ein Satz, über den es sich lohnt, nachzudenken:

Nur ein ganz kleiner Teil der architektur gehört der kunst an: Das grabmal und das denkmal. Alles andere, alles, was einem zweck dient, ist aus dem reiche der kunst auszuschließen. […] Das haus hat allen zu gefallen. Zum unterschiede vom kunstwerk, das niemandem zu gefallen hat. Das kunstwerk ist eine privatangelegenheit des künstlers. Das haus ist es nicht..

Adolf Loos

Adolf Loos. (13. Juli 2014). Wikiquote, Die freie Zitatsammlung. Abgerufen am 11. Mai 2016, 05:59 von https://de.wikiquote.org/w/index.php?title=Adolf_Loos&oldid=478924.

10 Fragen des Raummanagements – Teil 5 – No Shows

Weiter geht es in der Blog-Serie 10 Fragen des Raummanagements. Der Titel des heutigen Posts lautet:

10 Fragen des Raummanagements – Frage 4:
Wie hoch ist der Anteil der No-Shows
?

Untertitel: Ein gebuchter Raum ist noch lange kein belegter Raum!

Was ist ein No-Show

Auch wenn Sie den Begriff No-Show noch nie gehört haben, so bin ich mir doch sicher, dass Sie auf die eine oder andere Art schon davon betroffen war oder vielleicht sogar darunter zu leiden hat.

Wie der Untertitel schon vermutet lässt, geht es heute um die höchst verzichtbare Tatsache, dass Räume zwar reserviert werden, zum Zeitpunkt der Buchung aber dann nicht benutzt werden; sich also im wahrsten Sinne des Wortes niemand zeigt, no show eben.

Wie man No-Shows überhaupt erkennen kann, habe ich an anderer Stelle in dieser Serie 10 Fragen des Raummanagements schon ausführlich behandelt. Im einfachsten Fall reicht ein Präsenzmelder im Raum; ja das Teil an der Decke am WC, das seit Jahrzehnten verlässlich das Licht ein- und auch wieder ausschaltet.

Sind No-Shows überhaupt ein Problem?

„10 Fragen des Raummanagements – Teil 5 – No Shows“ weiterlesen

Microsofts Vision von IoT im Gebäude

Ein der Schwerpunkte dieses Blogs behandelt Möglichkeiten, wie Gebäude effizienter genutzt werden können. Wichtig ist mir immer die unmittelbare Anwendbarkeit. Was wird aber die Zukunft bringen? Im Microsoft IT Showcase lässt die hauseigenene IT-Abteilung tief in die eigenen Ideen in Sachen Microsofts Vision von IoT im Gebäude blicken. Wobei Vision vielleicht sogar ein wenig irreführend ist, denn es handelt sich um ein real durchgeführtes Projekt, welches schon bald flächendeckend ausgerollt werden soll.

Microsofts Vision von IoT im Gebäude

„Microsofts Vision von IoT im Gebäude“ weiterlesen

10 Fragen des Raummanagements – Teil 4 – Raumauslastung

Nach 10 Fragen des Raummanagements -Tei l-1 Einleitung, dem eher technischen 10 Fragen des Raummanagements -Teil 2-Wie wird gebucht und 10 Fragen des Raummanagements – Teil 3 – Wird überhaupt gebucht nun zu einer recht offensichtlichen Frage:

10 Fragen des Raummanagements – Frage 3:
Wie hoch ist die Auslastung meiner Räume
?

Untertitel: Warum verstehen unterschiedliche Gruppen unter „guter Auslastung“ etwas ganz anderes und gibt es Vergleichszahlen?

Begriffsdefinition

Während Adjektive wie „gut“, „höchstmöglich“ oder auch „niedrig“ durchaus eingängige Begriffe sind, wenn auch wie wir sehen werden, unterschiedliche Personengruppe darunter ganz Unterschiedliches verstehen, müssen wir uns erst an der Definition von AUSLASTUNG versuchen.

Fragt man die allwissende Wikipedia, so wird man gleich mehrfach fündig. Die plakativste Formel findet sich im Artikel Belegungsmanagement im Bereich Pflegestationen/Krankenhäuser,  welcher thematisch ja mit einiger Fantasie gar nicht so weit entfernt von uns ist:

Auslastungsgrafik
(C) Wikipedia

Womit wir schon mitten im Thema gelandet sind und sofort über jeden einzelnen Teil der Gleichung aufs Heftigste diskutieren können! „10 Fragen des Raummanagements – Teil 4 – Raumauslastung“ weiterlesen

10 Fragen des Raummanagements – Teil 3

Nach Grundsätzlichem im ersten Teil (10 Fragen des Raummanagements -Tei l-1 Einleitung) und dem eher technischen WIE in Teil 2 (10 Fragen des Raummanagements -Teil 2-Wie wird gebucht) soll es heute im Teil 3 um folgende Frage gehen:

10 Fragen des Raummanagements – Frage 2: Wird überhaupt gebucht?

Wie kann ich dies überprüfen und warum will ich es überhaupt wissen?

Sollen Raumressourcen überhaupt gebucht werden?

Diese Frage klingt im ersten Moment vielleicht ein wenig banal, doch wenn Ihnen die Fakten aus den beiden ersten Teilen nicht knackig genug waren oder sie noch immer nicht überzeugt sind, dann nachfolgend die ganze ungeschminkte Wahrheit gewürzt mit einer gehörigen Prise Business-Realität: „10 Fragen des Raummanagements – Teil 3“ weiterlesen